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Integration – Ganzheitlich denken-


Ein Klassiker der Integrationsarbeit: Man organisiert etwas, aber keiner, zu wenige oder nicht die Richtigen kommen. Wir haben da ein paar Ideen.

Warum dieses Tool?

Darüber, warum „Integrationsangebote“ zu oft ins Leere laufen, ist wahrlich schon viel debattiert worden. Aus unserer Sicht werden in der Praxis zwei Dinge vielfach leider getrennt voneinander verhandelt: Die Gewinnung von durchführenden Ehrenamtlichen und die Gewinnung von Teilnehmenden für Aktivitäten. Ehrenamtliche sind dann oft Einheimische, während sich die Teilnehmerakquise vor allem auf Neuangekommene konzentriert. So werden nicht nur integrationsverhindernde Rollen eingeübt, sondern die Aktivitäten leiden nicht selten unter ausbleibender Teilnahme. Unserer Erfahrung nach hat sich diese Erkenntnis mancherorts auch schon durchgesetzt, allerdings mangelt es meist an Ideen, wie es anders geht. Dem möchten wir hier etwas Abhilfe schaffen.

Ideen

01.


Holt euch Neuangekommene ins Team, am besten bezahlt, falls ihr die Mittel dazu habt – und sei es nur ein befristeter Minijob. Diese Menschen werden Ideen haben, die ihr noch nicht hattet. Und sie werden andere Menschen erreichen können, die ihr sonst nie erreichen werdet. Und nicht zu unterschätzen: Die Signalwirkung, die ihr damit an andere Neuangekommene sendet.

02.


Erklärt Einheimische zu eurer – vielleicht wichtigsten? – Zielgruppe. Es mag kontraintuitiv klingen, aber je breiter ihr lokal vernetzt seid, desto eher wird eure Integrationsarbeit auch nachhaltig erfolgreich sein. Ehrenamtliche sind immer auch Multiplikator*innen. Darüber hinaus sind Einheimische weder zwingend selbst schon integriert noch per se fähig zu Integration beizutragen.

03.


Führt neue Rollen abseits von „Ehrenamtliche*r“ ein: Das Wort schreckt manche ab, denn „Amt“ kommt darin vor. Bezieht zum Beispiel auch „ExpertInnen“ oder „BotschafterInnen“ ein, idealerweise aus den Zielgruppen, mit denen ihr arbeiten möchtet. Eure Reichweite wird sich merklich erhöhen.

04.


Integrationsarbeit ist vielfach auf Defizite ausgerichtet, wie z.B. mangelnde Sprachkenntnisse. Ein Blick auf die Talente, Passionen und Fähigkeiten der Menschen, mit denen ihr arbeiten, eröffnet völlig neue Möglichkeiten Integration zu gestalten. Eure „Botschafter*innen“ (siehe oben) können euch dabei unterstützen, Talente aufzuspüren. Ein persönliches Gespräch hilft selbstredend auch.

05.


Identifiziert gemeinsam „Baustellen“ in eurer Umgebung, die alle betreffen. Ein kaputter Spielplatz zum Beispiel oder eine brach liegende Grünfläche. Macht ein Projekt daraus. Die gemeinsame Erfahrung von Selbstwirksamkeit ist hochgradig gemeinschaftsbildend und zahlt quasi nebenbei auf eine Reihe weiterer Integrationsziele ein.

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